Bauklempnerei
Der Ausdruck Bauklempnerei ist ohne Frage den meisten vertraut. Aber was genau macht überhaupt eine Bauklempnerei? Das Online-Lexikon Wikipedia charakterisiert die Aufgabe einer Bauklempnerei als eine Verrichtung, die maßgeblich das Decken von Dachflächen, Fassaden und Schornsteinen mit Blechen und Metalllegierungen zum Gegenstand hat. Auch die Installation von Regenrinnen zählt zum klassischen Aufgabenbereich der Bauklempnerei. Eine Bauklempnerei ist indes per Definition nicht zwangsläufig für die Heizungs- und Sanitärtechnik berufen. Dieses Arbeitsgebiet ist grundsätzlich dem Gas- und Wasserinstallateur überlassen. Da die zwei Berufsbilder vormalig allerdings einmal gleichgesetzt waren, wird ein Installateurbetrieb allerdings bis zur Stunde noch oft als Bauklempnerei bezeichnet.
Wussten Sie überhaupt, dass der Ausdruck Bauklempnerei ganz eindeutig norddeutsch ist? In Süddeutschland wird eine Bauklempnerei oft als Spengler- oder auch als Flaschnerbetrieb benannt.
Die energetische Gebäudesanierung umfasst oft auch zig Arbeiten, die eine Bauklempnerei ausübt. Aber auch der Heizungstechnik sollte ein Bauklempner seine ungeteilte Aufmerksamkeit zollen. Jegliche Maßnahmen betrachten wir in Gänze, das bedeutet das Zusammenspiel aller Teile genießt Vorrecht.
Wofür steht eigentlich das Klempner-Handwerk?
Der Ursprung des Klempner-, Blechner-, Spengler- und Flaschnerhandwerks, ist die handwerkliche Blechbearbeitung. Dieses ist ein altehrwürdiges eigenständiges Handwerk, aus dem sich im Laufe der Jahre zahlreiche variierende Berufe geformt haben.In der Gründerzeit fertigten die Klempner Produkte wie beispielsweise Becher, Teller, Schüsseln, Flaschen, Sprachrohre, Fernrohre, Fässer, Löffel, Rinnenschnäbel, Erkerdächer, Rinnen, Laternen sowie besonders viele weitere sinnvolle Gegenstände des täglichen Lebens her. Für die Herstellung benutzten sie Rohstoffe wie Kupfer, Zinn, Zink, Messing als auch verzinntes Stahlblech auch bekannt als Weißblech. Im Zuge des technischen Fortschritts und der damit einhergehenden Spezialisierung des Handwerks erfolgte daraufhin eine Teilung des Klempnerhandwerks in fünf zu differenzierende Berufszweige: Zentralheizungs- und Lüftungsbau, Gas- und Wasserinstallation, Kesselbau und Klempnertechnik, Kachelofen- als auch Luftheizungsbau.
Im Laufe der Zeit hat sich das Berufsbild des Klempners den technischen Entwicklungen angepasst. Der Klempner ist dieser Tage der Fachmann für Dach- und Fassadenbekleidungen und das nicht nur mit Metallstoffen, sondern zum Beispiel auch aus Schieferplatten. Der Klempner ist insgesamt zuständig für diese Handwerksarbeiten:
- – die Durchführung von Aufträgen aus Blech, Profilstahl, Stabstahl, Metall-Verbundwerkstoffen als auch Kunststoffen, ausdrücklich an Einrichtungen im Bereich der Innen- und Außenentwässerung,
- – die Eindeckung von Dachflächen und Bekleidung von Decken- und Wandflächen mit Blechen, Metallverbundwerkstoffen und Kunststoffen inklusive der Anbringung aller funktionsbedingten Schichten sowie der Befestigungs und Tragkonstruktionen,
- – die Installation von Blitzschutz-Anlagen, die Instandsetzung von Kühlanlagen und Wärmetauschern,
- – die Planung und die Fabrikation von Gebrauchsgütern und Kunstobjekten als auch die Anfertigung von Verkleidungen für Behälter und Rohrleitungen, von Leitungen für Belüftungs- und Klimaanlagen als auch für Transport- und Förderanlagen.
Diese Fachthemen werden in den Bildungszentren der Handwerksorganisationen durch fachkundiges Schulungspersonal geschult. Handwerksbetriebe, die mit einem Befähigungsnachweis die Weiterbildung in einer dieser Zentren nachweisen können, garantieren einen hohen Qualitätsstandard bei der Absolvierung der Klempnerleistungen.